Dienstag, 20. November 2012

Kinder schreiben es an jede Wand

Gauck ist doof.








Ich bin mal gespannt, wann die ersten Kinder Strichmännchen an Hauswände malen und "Gauck ist doof" drunter schreiben. In Mathe teilen sie dann 200 000 Euro Jahresgehalt durch die Zahl der Monate und schon wissen sie: "Nichts leisten, lohnt sich."

„Polen sind fleißiger als Deutsche“, sagte Bundespräsident Joachim Gauck (72) am Montag beim Treffen mit seinen Amtskollegen aus Italien und Polen in Neapel, bei dem er das aufstrebende Polen als „Motor der europäischen Idee“ würdigte. 

Schreibt heute die "Bild"-Zeitung. Dass Gauck bei diesem Treffen auch noch "Und die Italiener gewinnen jedes wichtige Fußballspiel gegen Deutschland" gesagt hat, steht nicht in diesem Bericht. Gut, der Mann ist gelernter Pastor und für die DDR zählte Polen zu den "sozialistischen Bruderstaaten", aber irgendwann sollte Gauck doch einmal das Gesäusel sein lassen, das schnell in Peinlichkeit umschlägt.

Die Polen gibt es genauso wenig wie die Deutschen, also können auch nicht plötzlich die Polen fleißiger sein als die Deutschen - und Vorurteile aus der Hitliste der Pauschalisierungen bleiben Vorurteile. Europa wächst auch nicht zusammen, wenn Gauck als Bundespräsident einen gegen den anderen ausspielt. Privat kann er seinem polnischen Amtskollegen zwar sagen, dass der fleißiger ist als er selbst - aber was würde das schon beweisen? Daraus würde doch wohl hoffentlich niemand in Europa schließen, dass Deutschland nur noch faule oder schnorrende Bundespräsidenten hervorbringt.

Und wie weit will Gauck sein Gesäusel treiben? Wenn er sich demnächst mit seinen Amtskollegen aus Frankreich und Spanien trifft, was sagt er dann? Die Spanier können mehr Wein vertragen als die Deutschen? Wären die Franzosen doch beleidigt, wie wahrscheinlich der italienische Amtskollege von Gauck in Neapel ein wenig geschluckt hat.

Montag, 19. November 2012

Wie bei Böll


Wir hatten die Zumpens eingeladen

"Für den Abend hatten wir die Zumpens eingeladen, nette Leute, deren Bekanntschaft ich meinem Schwiegervater verdanke..." So beginnt Heinrich Bölls Kurzgeschichte "Wie in schlechten Romanen". "Für den Morgen hatte ich keinesfalls die Kripo von Garbsen eingeladen, frühe Leute, deren Bekanntschaft ich der Staatsanwaltschaft von Hannover verdanke..." So beginnt am 3. November 2003 meine Geschichte über einen Justizskandal in Niedersachsen.

Drei Jahre später, also Anfang November 2006, hat mir ein Anrufer, der angeblich Wendt hieß und ebenso angeblich Rechtspfleger bei der Staatsanwaltschaft von Hannover war, eine Entschädigung versprochen. Dieses Versprechen wurde gebrochen. Anschließend schickte man mich von Pontius zu Pilatus. Eine Verfassungsbeschwerde wegen Verschleppung eines Ermittlungsverfahrens verschwand, obwohl ich sie auf dem Postweg, als Internet-Fax und per mail nach Karlsruhe geschickt hatte. Das teilte ich Bundespräsident Joachim Gauck mit. Der schwieg.

Da sich nun der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages endlich intensiv mit meinem Fall beschäftigt, fragte ich am 31. Oktober 2012 die Pressestelle der Staatsanwaltschaft von Hannover, ob es in dieser Behörde tatsächlich einen Rechtspfleger namens Wendt gibt. Ich hätte inzwischen den Verdacht, dass es sich bei dem Anrufer um den Chef der Staatsanwaltschaft Hannover, Manfred Wendt, gehandelt hatte. Keine Antwort. Ich stellte die Frage ein zweites Mal. Keine Antwort...

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