Macht Bundeskanzlerin auf dem Absatz kehrt?
SPD und Grüne haben eine Bedingung für Gespräche mit der Koalition über einen gemeinsamen Kandidaten gestellt: CDU, CSU und FDP dürfen keinen Namen vorgeben. Diese Bedingung ist nun außer Kraft gesetzt worden, denn das FDP-Präsidium bevorzugt in einem gemeinsamen Beschluss Joachim Gauck. Ist sich also mit SPD und Grünen einig. Wenn sich jetzt noch die CSU auf Gedankenspiele aus dem Jahre 1999 besinnt, weht Angela Merkel der Wind noch stärker ins Gesicht. Sie müsste sich also umdrehen. Wofür sie nicht ganz unbekannt ist.
Mit der DDR hat sie sich so lange abgefunden, bis der SED-Staat ins Wanken geriet, weil immer mehr Menschen auf die Straße gingen. Sie schloss sich dem Neuen Forum an, wurde das "Mädel" von Helmut Kohl, ihr Aufstieg wurde unaufhaltsam, in der Großen Koalition hatte sie so wenig Probleme mit der SPD wie mit ihrer Abkehr von ihrer Atompolitik.
In der DDR prägte man dafür den Begriff "Wendehals" - und bis zum Treffen mit SPD und Grünen hat die Bundeskanzlerin noch eine gute Stunde Zeit, auf dem Absatz kehrt zu machen. Gelänge ihr diese Kehrtwende nicht, wäre die Koalition am Ende, bei Neuwahlen käme die FDP wohl kaum wieder in den Bundestag. Angela Merkel müsste das Kanzleramt verlassen.
Joachim Gauck hat inzwischen durchblicken lassen: Wenn man ihn bittet, kandidiert er. Einziger Kandidat wäre er allerdings nicht. Die NPD stellt einen eigenen, die Linke dann wohl auch...
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