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Montag, 3. Oktober 2016

Wenn das so weitergeht

Hat derzeit keine Gegenwart. 
Dann klappt es auch mit Ihrem Nachbarn

Sie wollen Ihren Nachbar loswerden und wohnen nicht in Berlin? Dann schlagen Sie Ihren Nachbar doch als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vor. Die Chancen, dass er gewählt wird, stünden nicht schlecht. 

Union und SPD können sich nämlich nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen, obwohl der allein mit den Stimmen von Union und SPD in der Bundesversammlung gar nicht die Mehrheit bekäme. Die Chance, einen auffällig Gewordenen zu verbraten, wird also von den beiden ehemaligen "Volksparteien" vertan.

Bei einer emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" favorisieren 39 Prozent Frank-Walter Steinmeier. Der derzeitige SPD-Außenminister wäre sicherlich als Bundespräsident geeignet, weil ihm nicht einmal die Pöbeleien der sächsischen Pegida an die Nieren gehen würden, denn Steinmeier hat nur noch eine Niere.

29 Prozent sind für Wolfgang Schäuble. Doch der derzeitige CDU-Finanzminister wäre ein eher langweiliger Bundespräsident, weil mit Christian Wulff bereits eine "schwarze Null" Bundespräsident gewesen ist.

Warum 28 Prozent Winfried Kretschmann wollen, weiß eigentlich niemand. Stuttgart 21 wird auch ohne den derzeitigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg als Bundespräsident genauso wenig fertig wie der Berliner Flughafen. Das Sprichwort "Spätzle in der Küche sind besser als kein Essen in der Stube" zieht also nicht. 

Da Ursula von der Leyen in jeder Umfrage auftaucht, lassen wir sie als Kandidatin gleich wieder untertauchen und der auf Platz 6 stehende Norbert Lammert hat schon als Bundestagspräsident so viele Montblanc-Füller gebunkert, dass er durchaus bleiben kann, was er ist. 

Der interessanteste Vorschlag steht bei dieser emnid-Umfrage auf Platz 8. Für Günther Jauch spricht durchaus einiges: Er kann Manuskripte fehlerfrei vorlesen, einen gebildeten Eindruck machen und bei allen beliebt sein. Wenn in einem Stadion ein Tor fällt, beweist er Schlagfertigkeit, wenn in seiner Quiz-Show jemand eine Millionen gewinnt, freut er sich, als hätte er selbst keine. 

Doch: Der Mann ist zu jung. Wir können uns einen vierten ehemaligen Bundespräsidenten, der nach dem Ausscheiden aus dem Amt eine sechsstellige Pension bekommt, einfach nicht leisten.

Bleibt als Kandidat also nur irgendein Nachbar...Vielleicht Ihrer! 

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