Mittwoch, 16. Juni 2010

CDU-Losglück - aber...

16. Juni 2010
Hauen Teile der FDP auf die Pauke? 

In Hamburg ist Christian Wulff das (Los-) Glück hold gewesen. Der CDU wurde ein weiterer Sitz in der Bundesversammlung zugelost. Damit haben Union und FDP einen Vorsprung von 20 Stimmen. Doch eine Stimme ist schon wieder futsch: Der FDP-Landtagsabgeordnete Tino Günther aus Dresden will Joachim Gauck wählen. Meldet die "Rheinische Post".

Außerdem rumort es Medienberichten zufolge in der Sachsen-CDU, die Thüringen-  und die Sachsen-FDP legen sich immer noch nicht fest. Wen wundert es da, dass der Kandidat von SPD und Grünen immer fröhlicher Stimmen zählt?

Hinzu kommt ein Schuss Humor. Die Bezeichnung "Kandidat der Herzen" lehnt der 70-Jährige mit dem Hinweis ab,  so was passe wohl besser für eine hübsche Prinzessin wie Diana. Schließlich sei er selbst schon ein wenig zerknittert und etwas älter.

Noch älter soll Joachim Gauck aussehen, wenn es nach Oskar Lafontaine geht. Nach den jüngsten Attacken scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der ehemalige Parteichef der Linken dem ehemaligen Pastor Ladendiebstahl, rücksichtsloses Fahren und ähnliche Vergehen vorwirft.

Stasi-Begünstigter und Befürworter von Sozialabbau ist der 70-Jährige für den Saarländer bereits - warum also nicht noch eine Schippe drauflegen? Medien sind dankbare Abnehmer für jeden Verbal-Müll. Die drucken in diesen Tagen alles, wenn es um die Wahl des Bundespräsidenten geht.

Die Öffentlichkeit jedoch ist nicht beeindruckt. Die Mehrheit will Joachim Gauck. Zumindest Teile der FDP könnten sich davon beeindrucken lassen, zumal Liberale derzeit nicht viel zu lachen haben. In Umfragen werden sie für die Berliner Koalitionskrise verantwortlich gemacht, bei Neuwahlen müssten sie um ihre parlamentarische Existenz fürchten.

Warum also - wenn man noch mitmusizieren darf - nicht auf die Pauke hauen?

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