5. Juni 2010
Wulff führt (noch) vor Gauck
Christian Wulff, Kandidat von CDU, CSU und FDP liegt vorn: 322 Anhänger. Joachim Gauck, Kandidat von SPD und Grünen, kommt auf 228 Anhänger. Das ist keine Prognose für den 30. Juni 2010. Das ist das bisherige Ergebnis bei Facebook. Für beide wird dort bis zur Wahl des Bundespräsidenten Werbung gemacht.
Hinter uns liegen turbulente Tage. Horst Köhler tritt als Bundespräsident zurück. Mit sofortiger Wirkung. Das hat es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nie gegeben. In den Medienhimmel schießt die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen. Dort strahlt die 51-Jährige zwei Tage. Dann verblasst ihr Name wieder. Nun strahlt Christian Wulff.
Doch der bekommt von SPD und Grünen mit Joachim Gauck einen Gegenkandidaten, der nur eins zu genießen scheint: Anerkennung. Sogar Christian Wulff würde den 70-Jährigen gern zu einem Plausch bei einer Tasse Kaffee einladen. Die Tage bis zur Wahl könnten also freundlich werden. Allerdings zicken die Linken herum, die Joachim Gauck für "rückwärts gewandt" halten. Weil der sich kritisch mit der DDR auseinandersetzt?
Hin- und hergerissen ist die FDP. Wählt sie Wulff, wählt sie Gauck? Jede Stimme für den 70-Jährige wäre ein Tritt vor das Schienbein der CSU. Da juckt so mancher liberale Fuß.
Auch Christian Wulff weiß: Die Wahl ist nicht entschieden trotz komfortabler Mehrheit von CDU, CSU und FDP in der Bundesversammlung.
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